Auktion No. 140 – 07.07.2012

Nachbericht

Toplos unter den 1100 Losen, die bei der Auktion zum Aufruf kamen war eine „Landschafts-Darstellung mit dem Transport von Menschen und Vieh über einen Fluss“ eines Malers aus der Nachfolge von Jan Brueghel d.J. (1601-1678), erkennbar am blau-grünlichen Kolorit, der Vogelperspektive sowie dem ähnlichen Pinselduktus. Das Gemälde wurde für 30.000 EUR versteigert.  
Aus dem Jahr 1850 stammt Joseph Maswiens (1828-1880) Werk  „Das Innere der Sint-Pieterskerk“ in Leuven (Belgien), für das 3.200 EUR geboten wurden.

Den starken Einfluss der französischen Impressionisten lies das Werk „Sommer auf Föhr“ von Max Clarenbach (1880-1952), einem Vertreter der rheinischen Malerei aus dem Jahr 1933 erkennen. Die stimmungsvolle Darstellung der nordfriesischen Insel kam für 8.000 EUR unter den Hammer.
Reges Interesse fand das Bild „Zwei Frauenfiguren am Fenster“ von Oskar Gawell (1888-1950). Der Maler war 1913/14 Schüler von Lovis Corinth, unterhielt Kontakte zu den Mitgliedern der Brücke und war mit Marc Chagall und Oskar Kokoschka befreundet. Das Werk fand für 7.000 EUR  einen neuen Besitzer.

Erwähnenswert ist die Skulptur „Junge Frau an der Treppe“ von Dominique Alonzo (erwähnt 1912-1926) in vergoldeter Bronze, Elfenbein und Marmor. Die grazile junge Frau im Jugendstilkleid steht auf einer Marmortreppe und betrachtet zwei Tauben. Der Zuschlag lag bei 5.500 EUR.

Für Sammler interessant waren die zahlreichen russischen Ikonen, insbesondere die „Gottesmutter von Kasan“ aus St. Petersburg aus dem Jahr 1869. Das Werk mit dem prächtigen Oklad mit aufgesetztem Nimbus trat für 2.800 EUR die Reise nach Litauen an.

Hervorzuheben ist ferner die große und seltene Sammlung von 110 Spazierstöcken und Stockknäufen mit Objekten aus Porzellan, Silber, Elfenbein und anderen kostbaren Materialien. Für das Exemplar eines Spazierstocks aus Holz und Silber mit Griff in Jagdhundform wurden 300 EUR geboten. 

Zu den Highlights unter den Armbanduhren zählten eine rechteckige Patek-Herrenarmbanduhr aus den 1940er Jahren mit Aufzugswerk und Krokodilleder-Armband (Zuschlag bei 11.000  EUR) sowie eine Rolex-Herrenuhr mit Automatikwerk, Gold- und Lederarmband (Zuschlag bei 12.000 EUR).

Unter den besonders nennenswerten Möbeln war neben einer Dresdener Barock-Kommode aus Nussbaum und Obstholz (um 1760) mit Zuschlag bei 3.600 EUR vor allem ein Damen-Sekretär aus Frankreich (um 1870). Für das aufwendig verzierte Stück auf geschweiften Beinen mit einem, von zwei Säulen getragenen, Ablagebrett fiel erst bei 3.800 EUR der Hammer.

Neben hochwertigen Silberarbeiten und Besteck, sowie Objekten aus Murano-Glas wurde hochwertiges Porzellan versteigert. Darunter 12 Gedecke der Königlichen Porzellanmanufaktur Meissen aus der Zeit um 1850 mit Blumenbukett und Insekten (Zuschlag bei 3.500  EUR) sowie ein 42teiliges Kaffeeservice, aus der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meissen  1972-1980, das für 3.300 EUR seinen Besitzer wechselte.